Autor: Katja Weiss

Minderheiten machen Europa reicher!

In der Europäischen Union leben etwa 50 Millionen Menschen, die einer nationalen Minderheit oder Sprachminderheit angehören. Obige Grafik verbildlicht die Menge dieser 50 Millionen in Relation zu der Gesamtanzahl der EU-Bevölkerung. Das ist ein relevanter Teil. Zum Erhalt ihrer Identität und Vielfalt benötigen diese Minderheiten Schutz und Unterstützung. Die Minority Safepack Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, Minderheitenrechte auch auf EU-Ebene zu verankern. Derzeit sind Minderheitenrechte Aufgabe...

Zäune – alte und neue

#zäune #alt #neu Zäune sind der Inbegriff des Trennenden. Sie grenzen aus oder ein – je nach Perspektive. Aber kann man in Zäunen auch was anderes sehen? Der Fotograf Stefan Reichmann hat sich auf den Weg durch Südkärnten gemacht und Zäune mit neuen Augen und in ganz anderem Licht betrachtet.   Zur Person – Stefan Reichmann: Stefan Reichmann maturierte 2002 an der slowenischen HAK in Klagenfurt. Es...

Die Geographie der Zweisprachigkeit

Auf den Spuren der Verwicklungen zwischen Sprache, Ort und Raum: Die Kulturwissenschafterin DI Nada Zerzer erkundet in einem Stadtgespräch die Bedeutung der Repräsentation von Minderheitensprachen. Auf der Suche nach der Bedeutung von Sprache geht es bis in die kleinsten Dörfer. Und wo fängt ein Dorf an? Bei der Ortstafel natürlich, die es in Österreich zu zweifelhaftem Ruhm gebracht hat. Die Kärntner Slowenin spricht über die durchaus schmerzhafte...

Bild_Koffer

Wie viel Leben passt in einen kleinen Koffer?

Diesen Koffer habe ich seit ich mich erinnern kann und vor einigen Tagen habe ich ihn wieder entdeckt – seither begleitet er bzw. seine Geschichte meine Gedanken. Ursprünglich gehörte er meiner Mutter, die ihn 1942 wiederum von ihrer Mutter bekommen hat, als sie drei Jahre alt war. Nicht als Geschenk, sondern mit der Aufforderung schnell ihre Sachen hier hinein zu packen, da die Soldaten schon warteten. Die...

“Ach, reden wir lieber nur mehr Deutsch….”

Länger schon verfolge ich die Diskussion rund um die „verpflichtende Pausensprache Deutsch“ und ich frage mich, warum dieser Unsinn immer wieder aufkommt und auch ernsthaft diskutiert wird. Viele kluge Menschen haben sich praktisch und wissenschaftlich mit Spracherwerb und Integration beschäftigt und keine_r empfahl eine verpflichtende Pausensprache als Spracherwerbs-Kriterium und schon gar nicht als Integrationsmotor. Mit länger meine ich nicht erst kürzlich im Burgenland oder vor ein paar...

zwei Reindlinge

Ich, meine Kinder und das Slowenische zwischen Kärnten und Wien – persönliche Betrachtungen

Als in Kärnten geborene, slowenisch und deutsch Sprechende, die nach dem Studium in Wien geblieben ist und hier Kinder bekommen hat, stellte ich mir gar nicht die Frage, wie ich mit meinen Kindern sprechen wollte. Ganz logisch und wie mir der Schnabel gewachsen ist: im slowenischen Rosentaler Dialekt. Die spärlichen Gedanken dazu vervielfältigten sich rasant durch die bloße Tatsache, dass ich mit meinen Kindern in der Öffentlichkeit...