Ustascha-Gedenken in Bleiburg/Pliberk

Ustascha-Treffen in Bleiburg/Pliberk

Bereits 1995 richtete Terezija Stoisits, damals Abgeordnete der Grünen, eine parlamentarische Anfrage an den Innenminister, in der sie Auskunft über die Vorgänge und Abzeichen beim Ustascha-Gedenken in Bleiburg/Pliberk verlangte.

Lange tat sich so gut wie nichts, die Aufmerksamkeit der Politik hielt sich stark in Grenzen, die Berichterstattung ebenso. Nahezu ungestört konnte so die jährliche Feier am Loibacher Feld/Libuško polje zu einem Vernetzungstreffen von Rechtsextremen und Neonazis werden.

Vor einigen Jahren begann eine Gruppe von Journalist_innen und politische Aktivist_innen das Treffen zu beobachten und systematisch zu dokumentieren. Die Berichterstattung verstärkte sich seither deutlich, der Druck auf die Veranstalter stieg. Heuer konnten die Teilnehmer_innen erstmals nicht mehr ungestört wie in den Jahrzehnten zuvor zusammenkommen: die Katholische Kirche Kärnten, eigentliche Gastgeberin der Veranstaltung, erteilte Vorschriften und Auflagen, eine Gegendemonstration wurde abgehalten und zahlreiche Vertreter_innen der Presse und Aktivist_innen vor Ort beobachteten das Gedenken.

Ein Verbot der Veranstaltung wurde unter anderem bereits von einigen EU-Abgeordneten der SPÖ, ÖVP und NEOS, dem Mauthausen Komitee und dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands gefordert. Bischof Alois Schwarz ließ in einem Interview mit Ö1 zudem ausrichten, dass er sich offen lässt, die Veranstaltung zu verbieten, sollten die Auflagen nicht eingehalten werden. Nach Meinung zahlreicher Beobachter_innen hatte sich das Treffen heuer nicht wesentlich von den vorherigen unterschieden …

Berichterstattung zum Nachlesen und Nachhören (Auswahl):

 

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