Verbunden mit der Initiative Minderheiten: Peter Illetschko, Journalist bei “Der Standard”

Heute in “Verbunden mit der Initiative Minderheiten”: der Wissenschaftsjournalist und Ressortleiter bei “Der Standard” Peter Illetschko.

 Foto: privat

1991 hat mich vor allem die Situation im zerfallenden Jugoslawien beschäftigt, in Österreich war es die Geschichtsverfälschung und -behübschung seitens der Rechten. Kanzler Vranitzky hat sich dann im Parlament zur Mittäterschaft Österreichs in der Nazizeit bekannt. 

Wer hat mich geprägt?

Es gibt Persönlichkeiten, die ich sehr spannend fand und finde, ich würde aber nicht sagen, dass ich immer mit allem einverstanden war: Freda Meissner-Blau, Franz Vranitzky, Johanna Dohnal, Bruno Kreisky, Alexander van der Bellen.

Die wichtigsten Errungenschaften? 

Wahrscheinlich am ehesten der Fall des Eisernen Vorhangs. Solange aber Menschen mit Wurzeln in anderen Ländern hierzulande in vielen Bereichen zweitrangig behandelt werden, bleibt noch viel zu tun.

Was beschäftigt mich heute?

Die Gesellschaft ist gespalten, Emotionen regieren den Diskurs, Politiker nützen das, um ihr Klientel zu bedienen. Daneben entstehen um wichtige Entwicklungen wie Impfungen viele Falschinformationen, befeuert durch Social Media. Das ist gefährlich. Die Politik macht dagegen zu wenig.

Zum Geburtstag möchte ich euch alles Gute für die Zukunft mitgeben. Man soll euch vernünftig finanzieren. Und bitte: Bleibt so wie ihr seid. 


Peter Illetschko ist Leiter des Ressorts “Wissenschaft” bei der Tageszeitung “Der Standard” und Träger des Österreichischen Staatspreises für Wissenschaftspublizistik.

 

 

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