Autor: Cornelia Kogoj

Verbunden mit der Initiative Minderheiten: Gerhard Hetfleisch, IM-Urgestein

In unserer Reihe “Verbunden mit der Initiative Minderheiten” erzählt uns der Historiker Gerhard Hetfleisch – Urgestein der Initiative Minderheiten Tirol und gemeinsam mit Haydar Sari und Vinko Pašalić (†) erster Chefredakteur der STIMME – unter anderem, was ihn mit der Initiative Minderheiten verbindet. Was hat dich rund um das Jahr 1991 politisch bewegt? Nach dem zehntägigen Slowenienkrieg 1991 hatte ich die Gelegenheit, im ORF Tirol lautstark vor...

Osterhasen müssen wieder demonstrieren

Es war im Frühjahr 2012, als im Zuge der Erarbeitung von Maßnahmen für den Nationalen Aktionsplan Behinderung (NAP) Schoko-Osterhasen für Inklusive Bildung und das Ende von Sonderschulen demonstrierten. AktivistInnen der Selbstbestimmt Leben Bewegung hatten kleine Transparente mit Sprüchen wie „Keinem Kind tut eine Sonderschule gut“ oder „Inklusion statt Isolation“ gebastelt, den Osterhasen sozusagen in die Pfoten gedrückt und stellten diese bei Veranstaltungen des Bildungsministeriums auf. Damals nützte...

Verbunden mit der Initiative Minderheiten: Sigrid Awart, Projektpartnerin und Stimme-Autorin

In unserer Serie “Verbunden mit der Initiative Minderheiten” stellen wir anlässlich unseres Dreißigsten Geburtstags Freund*innen einige Fragen. Heute Sigrid Awart, mit der wir unter anderem im Rahmen des Filmprojekts “Gute Arbeit” für die Ausstellung “Gastarbajteri. 40 Jahre Arbeitsmigration” (2004) zusammenarbeiten durften. Was hat dich rund um das Jahr 1991 politisch bewegt? 1991, selbst noch keine 30, lebte ich ein Jahr lang auf einer der Lihir-Inseln im Bismarck-Archipel...

Verbunden mit der Initiative Minderheiten: Kurt Krickler, langjähriger LSBT-Aktivist

Anlässlich unseres 30-jährigen Geburtstags haben wir Weggefährt*innen einige Fragen gestellt. Heute hat Vida Bakondy bei Kurt Krickler, einem langjährigen Freund und STIMME-Autor, nachgefragt. 1991 war ich seit über zehn Jahren in der Homosexuellen Initiative (HOSI) Wien aktiv. Wir kämpften damals immer noch gegen die starre Haltung der ÖVP, die die Aufhebung der anti-homosexuellen Strafrechtsbestimmungen und die Umsetzung sämtlicher sonstiger Forderungen vehement blockierte. Ich war auch im Kampf...

Verbunden mit der Initiative Minderheiten: Sabine Strasser, Freundin und Kooperationspartnerin

Anlässlich unseres 30-jährigen Bestehens haben wir Weggefährt*innen einige Fragen gestellt. Für den heutigen Blog-Beitrag hat sie uns Sabine Strasser, langjährige Freundin und Kooperationspartnerin beantwortet. Was hat dich rund um das Jahr 1991 politisch bewegt? 1991 habe ich meine Diss geschrieben und wieder in der Frauenberatung gearbeitet – in der Koordinationsstelle für Bildungs- und Beratungsstellen für ausländische Frauen in Wien. Wir haben es schon länger geahnt, denke ich,...

Verbunden mit der Initiative Minderheiten: Hikmet Kayahan ehemaliger Mitarbeiter der IM und der STIMME

Anlässlich unseres 30-jährigen Bestehens haben wir Weggefährt*innen der Initiative Minderheiten einige Fragen gestellt. Den Anfang macht Hikmet Kayahan, ehemaliger Mitarbeiter der Initiative Minderheiten und der STIMME-Redaktion. Was hat dich rund um das Jahr 1991 politisch bewegt? Interessanterweise waren es zwei Plakate, beide aus dem Jahr 1991, die mich und meine Arbeit seitdem in der einen oder anderen Form begleiten: Zum einen das Plakat „Sag noch einmal Tschusch!“...

„Aber es ist noch nicht alles getan“ Van der Bellens Entschuldigung ist ein Versprechen

Am 10. Oktober 2020 wurde in Kärnten/Koroška das 100-jährige Jubiläum der Kärntner Volksabstimmung begangen. Bundespräsident Alexander Van der Bellen sprach bei der Veranstaltung historische Worte und entschuldigte sich bei den Kärntner Slowen*innen für das bisher erlittene Unrecht: „Ich möchte den Artikel 8 der Österreichischen Bundesverfassung noch einmal in Erinnerung rufen. Darin bekennt sich die Republik Österreich zu ihrer gewachsenen, sprachlichen und kulturellen Vielfalt, die in den autochthonen...

EYES ON … andererseits – für Inklusion im Journalismus

„Ich bin stolz, dass ich alleine eine Geschichte schreiben darf“, sagt Hanna Gugler als wir sie fragen, warum sie bei andererseits dabei ist. andererseits ist ein online-Magazin für Inklusion im Journalismus. Hanna schreibt viel und gerne, sie packt alles in eine Geschichte aber ihre Texte lesen sich nicht wie die meisten in Zeitungen, auf Blogs oder in Online-Medien. Auch Hannas Perspektive ist keine, mit der die Mehrheitsgesellschaft...

Idomeni – Die Geschichte von Überlebenskünstler*innen

Die Zeltstadt in Idomeni, einem Dorf mit ca. 150 Einwohner*innen an der griechisch-mazedonischen Grenze, wurde zum Inbegriff für die „hässlichen Bilder“, ohne die es – so der österreichische Bundeskanzler einer extrem rechten, rechtskonservativen Regierung – im Zuge der sogenannten „Schließung der Balkanroute“ nicht abgehen würde. Zwischen Februar und Mai 2016 bewohnten zwischen 10.000 und 15.000 geflüchtete Menschen diesen Ort, obwohl er für nur maximal 1.500 Personen vorgesehen...

Wo man mit Wahlen die Grenze schrieb oder können Grenzen tatsächlich demokratisch festgelegt werden?

In Zentraleuropa war Vielsprachigkeit immer üblich. Erst seit dem 19. Jahrhundert kämpften Nationalist*innen um die Frage, welche Sprache wo sichtbar werden darf (und welche nicht). In Südkärnten eskalierten diese Konflikte erstmals nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, um die Frage des Grenzverlaufs und während der NS-Herrschaft in Enteignung und Deportation. Slowenischsprachige Österreicher*innen waren als Partisan*innen Teil der einzigen größeren Gruppe, die die Anforderungen der Moskauer Deklaration an...